Wetterstation brachte Klarheit für die Bauernschaft
In Pabneukirchen steht seit zwei Jahren eine von wenigen offiziellen Ö3-Wetterstationen in Oberösterreich. Zuvor gab es keinen eigenen Messpunkt für den Bezirk Perg mit offiziellen Werten, die den für die Region tatsächlichen Niederschlagsmengen entsprochen haben.
Die Besonderheit, dass es im südöstlichen Mühlviertel weniger Niederschläge als weiter westlich davon gibt, hat dazu geführt, dass bäuerliche Betriebe bei Dürreschäden keine Entschädigung von der Versicherung erhalten haben. „Das hat für großen Unmut innerhalb der Bauernschaft gesorgt. Der Bauernbund Pabneukirchen mit Obmann Karl Holzweber hat sich dafür eingesetzt, eine offizielle Station zu bekommen“, erklärt LKOÖ-Vizepräsidentin Rosemarie Ferstl.
Laut Experten, unter ihnen auch Ö3-Wetterfrosch Sigi Fink, sei Pabneukirchen der ideale Standort für den Bezirk Perg gewesen. Die Station steht auf Gemeindegrund und die Anlage gehört einem Verein. „Das bietet einen Mehrwert für die Gemeinde und den Bezirk“, betont Bürgermeisterin Barbara Payreder. Die Anlage liefert exakt und verlässlich alle notwendigen Daten: „Dadurch, dass die Anlage offiziell anerkannt ist, kann die Hagelversicherung diese Daten verwenden“, erklärt BBK-Obmann Christian Lang.
Die Errichtungskosten in Höhe von 50.000 Euro wurden zu 60 Prozent von der Leader-Region und zu 40 Prozent vom Verein für Freizeit- und Tourismuswirtschaft übernommen, bei dem auch zahlreiche Landwirte aktiv sind. Die jährlichen Wartungskosten in Höhe von circa 1500 Euro trägt ebenso der Verein.
Betreut wird die Wetterstation ehrenamtlich von Peter Schuhbauer: „Ich führe Aufzeichnungen seit ich ein kleiner Junge bin. Das Wetter und seine Phänomene haben mich immer schon fasziniert“, so der Hobby-Meteorologe, der mehrmals pro Woche alles vor Ort kontrolliert.