V. l.: Landesrat Christian Gantner, Forstarbeiter und Waldpädagoge Günter Dünser, PEFC-Austria-Obmann Kurt Ramskogler, Bürgermeister Simon Lins und LK-Präsident Josef Moosbrugger

Schnifis ist erste PEFC-Gemeinde in Vorarlberg

Die Gemeinde verpflichtet sich, bei der Beschaffung und Nutzung von Holzprodukten vorrangig auf das PEFC-Siegel zu achten und übernimmt damit eine Vorreiterrolle.

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Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung, bei der auch Forstlandesrat Christian Gantner sowie der Präsident der Landwirtschaftskammer und Obmann des Waldverbandes, Josef Moosbrugger, anwesend waren, überreichte Kurt Ramskogler, Obmann von PEFC Austria, die offizielle Urkunde an Bürgermeister Simon Lins. Mit diesem Schritt setzt Schnifis ein deutliches Zeichen für regionale Wertschöpfung, Klimaschutz und eine nachhaltige, lebenswerte Zukunft.

Bekenntnis zu nachhaltiger Waldbewirtschaftung

„Mit dem Schritt zur PEFC-Gemeinde bekennen wir uns klar zu nachhaltiger, regionaler Waldbewirtschaftung und zur Einhaltung höchster Umweltstandards“, betonte Bürgermeister Lins in seiner Dankesrede. „Unsere Gemeindewälder sind durch die Bewirtschaftung der FBG Jagdberg PEFC-zertifiziert. Mit dem eigenen Fernwärme-Heizwerk, das ausschließlich mit dem Holz aus der eigenen Gemeinde und Agrarwäldern betrieben wird, werden neben allen öffentlichen Gebäuden auch die Sennerei Schnifis und mehrere Privathaushalte versorgt. Zudem verwenden wir in der Gemeinde nur Papier mit dem PEFC-Gütesiegel.“

Landesrat Gantner würdigte das Engagement der Kommune: „Die Gemeinde Schnifis geht mit gutem Beispiel voran und übernimmt Verantwortung für unseren natürlichen Lebensraum, den Wald. Mit dem Schritt zur PEFC-Gemeinde bekennt sie sich zur nachhaltigen Nutzung des Waldes, zur regionalen Wertschöpfung und zum Klimaschutz. Holz als nachwachsender Rohstoff spielt dabei eine zentrale Rolle. Wer den Wald nutzt, pflegt und schützt, schafft Grundlagen für kommende Generationen – ganz im Sinne unserer Vorarlberger Waldstrategie 2030+.“

Gantner: „Die Gemeinde Schnifis geht mit gutem Beispiel voran.“

Schnifis ist erste PEFC-Gemeinde in Vorarlberg

Laut Gantner wachse der Wald „nicht von heute auf morgen“ und erhole sich entspechend nicht so schnell. „Umso mehr verdienen jene Anerkennung, die sich mit Fachwissen, Hausverstand und Herzblut für eine aktive und nachhaltige Forstwirtschaft einsetzen. Schnifis zeigt eindrucksvoll, was ‚Schützen durch nützen‘ bedeutet und setzt damit ein starkes Zeichen, dem hoffentlich noch viele Gemeinden folgen werden“, so der Landesrat.

Nicht minder begeistert äußerte sich PEFC-Obmann Ramskogler: „Wir freuen uns, Schnifis als erste PEFC-Gemeinde in Vorarlberg auszeichnen zu dürfen. Mit ihrem Bekenntnis zu unserem Siegel zeigt die Gemeinde sichtbar, welchen Stellenwert die Verwendung von Produkten aus einer aktiven Waldbewirtschaftung besitzt und stärkt somit das Bewusstsein für den nachwachsenden Rohstoff Holz.“

Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz

Günter Dünser, Forstunternehmer, PEFC-Award-Gewinner und PEFC-Botschafter, unterstrich: „Nachhaltige Waldbewirtschaftung heißt für uns: keine Kahlschläge, Förderung der Naturverjüngung, Artenvielfalt und gezielte Waldpflege. So bleibt unser Wald auch für kommende Generationen ein wertvoller Lebensraum.“

Präsident Moosbrugger sieht darin einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz: „Der Vorarlberger Waldverband vermarktet jährlich rund 60.000 Festmeter PEFC-zertifiziertes Rundholz. Als größter Holzvermarkter vertritt er rund 4.000 Mitglieder, die alle über die Gruppenzertifizierung PEFC-zertifiziert sind. Dieses Siegel zeichnet die Klimafitness, Biodiversitätsleistung und nachhaltige Waldbewirtschaftung aus.“ Somit liefern die Waldbewirtschafter nicht nur erneuerbare Rohstoffe für die holzverarbeitenden Betriebe und sorgen für eine regionale Wertschöpfungskette, sondern seien gleichzeitig auch Klimaschützer. „Nach PEFC-Richtlinien bewirtschaftete Wälder sind stabiler gegen Wetterextreme und wichtige CO2-Speicher. Wir freuen uns, wenn unser PEFC-Holz gerade bei Gemeinden, öffentlichen Bauträgern und privaten Bauvorhaben noch mehr gefragt und als nachhaltiger Baustoff genutzt wird“, so Moosbrugger.

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