LK-Präsident Berlakovich mit Seniorchef Hoffmann, Juniorchef Schneller und Kabarettist Vitasek (2. v. r.).

Immer mehr frische Fische

Speziell in der Fastenzeit verzichten viele Menschen bewusst auf Fleisch- und Wurstprodukte. Eine gesunde, geschmackvolle Alternative ist Fisch. Im Burgenland ist die Teichwirtschaft im Aufwind.

Hinweis: Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten System in das Archiv übernommen. Es können Übertragungsfehler oder Abweichungen auftreten. Wir bitten um Verständnis.

Immer mehr frische Fische

Pro Jahr isst jeder Österreicher rund 7,3 Kilogramm Fisch. Die jährliche Gesamtfischproduktion im Burgenland beträgt aktuell 460 Tonnen. „Der Selbstversorgungsgrad bei Fisch liegt im Burgenland zurzeit bei 20 Prozent. Das ist weit über dem Selbstversorgungsgrad von Österreich, der bei rund acht Prozent liegt“, berichtetNikolaus Berlakovich, Bauernbund-Obmann und Präsident der LK Burgenland.

Die Landwirtschaftskammer bietet seit 2010 verstärkt Infoveranstaltungen für neue Formen der Aquakultur an. „Wir sind erste Anlaufstelle für Beratungen im Bereich Aquakultur und unterstützen die Betriebe bei der Umsetzung ihrer Projekte.“

Heimischer Fisch entspricht höchsten Qualitätsstandards, enthält wertvolle Fettsäuren, ist eiweißreich und somit ein hochwertiges und gesundes Lebensmittel. Berlakovich: „In den vergangenenJahren konnte die Fischproduktion im Burgenland um 80 Prozent gesteigert werden.“ Die burgenländischen Fischproduzenten bieten ihre Produkte über die Gastronomie, im Lebensmittelhandel, auf Bauernmärkten, online und direkt im Ab-Hof-Verkauf an. „Gerade in der Fastenzeit wird vermehrt zu Fisch gegriffen. Vor allem heimischer Fisch ist eine umweltschonende Alternative zu Meeresfisch und schützt durch kurze Transportwege das Klima“, so der Bauernbund-Obmann.

Familie Hoffmann in Güssing ist seit fast 90 Jahren in der Fischzucht tätig. In deren Teichanlagen werden nicht nur Karpfen, sondern auch Hechte, Zander, Welse und Weißfische gezüchtet. „Wegen reichlich vorhandener Kleinfische in unseren Teichen dürfen sich unsere Raubfische wie Zander und Wels ihr Futter selbst erjagen. Auch Karpfenartige finden reichlich Naturnahrung vor und bekommen lediglich regional produziertes Getreide als Beifutter“, erzählt SeniorchefRudolf Hoffmann. „Das kommt unserer Philosophie einer ressourcenschonenden, naturnahen Produktion sehr entgegen.“ Stolz sei man auch darauf, dass die gesamte Teichanlage seit zehn Jahren als Ramsar Gebiet ausgewiesen ist. Ziele der Ramsar-Konvention sind der Schutz und die wohlausgewogene Nutzung von Feuchtgebieten. Insgesamt gibt es in Österreich 23 Ramsar-Gebiete, zwei davon im Burgenland – die Güssinger Fischteiche und das Gebiet Neusiedlersee-Seewinkel. Zu den Stammkunden der Hoffmanns zählt übrigens auch der Schauspieler und Kabarettist Andreas Vitasek, Zweitwohnsitzer im Südburgenland.

www.gutesvombauernhof.at
www.forellenzuchtverband.at
www.gutewahlfisch.at

Weitere Artikel