Der MF 5M wurde erstmals vor knapp zwei Jahren auf der Agritechnica vorgestellt. Im Herbst 2024 kam mit dem 5M.145 ein neues Serienflaggschiff hinzu. Die als Nachfolger der 5700M-Reihe konzipierten Traktoren decken nunmehr das Leistungssegment von 95 bis 145 PS ab und schöpfen ihre Kraft aus einem 4,4-Liter- Vierzylindermotor aus dem Hause Agco. Besonders erfreulich: Die für den heimischen Markt durchaus relevante PS-Klasse wird im Stammwerk in Beauvais (Frankreich) seit Februar auf Wunsch auch als digitaler Alleskönner produziert. Der Hersteller verspricht künftigen Ferguson- Fahrern dadurch „sorgenfreies Arbeiten“ mit höherer Effizienz.
Feinfühliges AutoDrive
Zuallererst wäre hier die optional erhältliche „AutoDrive“- Funktion für das serienmäßig verbaute 16/16-Dyna-4-Getriebe zu nennen. Diese bietet zwei Modi, die je nach Arbeitseinsatz per Kippschalter ausgewählt werden. Im für schwere Zugarbeit konzipierten Power- Modus schaltet der Traktor ab einer (gefühlt hohen) Drehzahl von 2.000 Umdrehungen pro Minute automatisch in die höhere Lastschaltstufe. In der Eco-Einstellung passiert dies bei 1.500 bis 1.650 Umdrehungen. Wie aggressiv die Schaltung reagiert, lässt sich einfach über den Bordcomputer einstellen.
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Das 9 Zoll große „Fieldstar“-Terminal wird so auch in der S-Serie verbaut.
MF 5M: Smart wie ein Großer
Wirklich neu ist aber die Aufrüstung für Smart Farming. Die kompakte 5M-Serie ist nämlich nicht „nur“ mehr Isobuskompatibel, sondern kann nunmehr auch mit dem „Fieldstar 5“-Touch-Bildschirm ausgestattet werden. Dieser wird an einem Bügel vor der rechten Kabinentür montiert. Damit lässt sich etwa das automatische Lenksystem „MF Guide“ vollumfänglich nutzen. Interessant ist die dabei inkludierte „Wayline-Catch-Up“-Funktion“. Verliert der Traktor während der Arbeit das Korrektursignal, hält er die Spur noch weitere 650 Meter, ohne dass der Fahrer aktiv werden muss.
Auch die automatische Teilbreitenschaltung „MF Section Control“ sowie die Anwendungen „MF Rate Control“ und „MF Connect“ für das digitale Flottenmanagement werden durch das Neun-Zoll-Terminal verfügbar. Einzig das in der S-Serie angebotene automatisierte Vorgewende-Management „AutoTurn“ bleibt weiterhin der größeren Baureihe vorbehalten.
Fazit
Durch die Verwendung bekannter Komponenten gibt die Bedienung Digital-Anwendungen – genauso wie jene des Traktors an sich – keine Rätsel auf. Um auch letzte Unsicherheiten auszuräumen, stellt der Hersteller neuerdings auf der Videoplattform YouTube Erklärvideos für alle Serien zur Verfügung. Ein QR-Code in der Kabine ermöglicht auch bei der Feldarbeit einen raschen Einstieg.
Compliance-Hinweis: Die Reisekosten der BauernZeitung wurden von Massey Ferguson übernommen.