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Silomais zum Anbau 2024 im Sortenvergleich

Neue Maishybriden werden von der AGES in erster Linie auf ihre Leistung als Körnermais geprüft. Die antragstellenden Firmen können jedoch zusätzlich eine Silomaisprüfung in Auftrag geben. Die Ergebnisse dieser Prüfung sind hilfreich bei der Wahl der passenden Silomaissorten.

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Silomais zum Anbau 2024 im Sortenvergleich

Das Maisjahr 2023 brachte auch beim Anbau von Silomais einige Herausforderungen. Ein kühles und nasses Frühjahr führte zu schwierigen Aussaatbedingungen. Der warme Juni beschleunigte die Jugendentwicklung, was auf gut wasserversorgten Böden zu hohen Beständen führte. Auf weniger begünstigten Standorten kam es besonders im Norden und Osten Österreichs aufgrund geringer Niederschläge bald zu Trockenstress. Mit besonderer Intensität wurde der Süden Österreichs von Unwettern heimgesucht, die zu Sauerstoffmangel und Pilzkrankheiten führten.
Der fortschreitende Klimawandel bietet sicherlich auch Chancen für den Maisanbau, insgesamt führen die zunehmenden Wetterextreme jedoch zu mehr Unsicherheit. Von der Züchtung kann ein wichtiger Beitrag durch ein Sortiment mit einer weiten genetischen Basis und hoher Ökostabilität (Anpassung an diverse Umweltbedingungen) erwartet werden.

Frühe bis mittelfrühe Sorten

KWS Robertino(270),LG31272(270) undAtlantico(270) erbringen im mittelfrühen Segment Spitzenleistungen, KWS Robertino kann etwas früher geerntet werden, wobei die anderen beiden Sorten über eine bessere Standfestigkeit verfügen (Note 2 statt 3). LG31272 zeichnet sich zusätzlich durch eine geringere Fusariumanfälligkeit aus. Nur etwas geringere Erträge liefert die bereits 2011 zugelassene Sorte Danubio (270), jedoch mit einem geringen Kolbenanteil.
Besonders früh mit gutem Trockenmasseertrag ist die SorteAroldo(240), mit sehr rascher Jugendentwicklung, jedoch etwas höherer Anfälligkeit für Fusarium. Ebenfalls eine frühe Sorte mit hohem Trockenmasseertragspotential ist die SorteDKC3012(250), die sich durch einen hohen Kolbenanteil auszeichnet. Das stärkereiche Erntegut bietet gute Siliereigenschaften und führt zu einer energiereichen Silage, die sich besonders in Rationen mit einem hohen Anteil an Grassilage eignet.
Bei den 2023 neu zugelassenen Sorten fielen besondersP8573(280) undActivo(230) positiv auf (einjährige Datenbasis). Während P8573 in der Abreife und im Ertrag mit Atlantico vergleichbar war, konnte Activo die Sorte Aroldo geringfügig im Trockenmasseertrag überbieten.

Mittelfrühe bis mittelspäte Sorten

In der zweiten Siloreifegruppe versprechen die SortenSY Collosseum(290) undP9610(370) Spitzenerträge. Doch auch die Hybriden P9367 (350),AtlanticoundAktoro(260) stehen in dieser Gruppe gut da. Letzterer überzeugt durch eine schnelle Jugendentwicklung. Allerdings sind sowohl Aktoro als auch P9367 etwas anfälliger fürHelminthosporium turcicum(Note 6 bzw. 7), wobei P9367 zusätzlich anfälliger für Fusarium ist.
Von den im Jahr 2023 erstmals auf Silomaiseignung geprüften Sorten überzeugtenFinegan(300),Foxway(380) undLG31240(300) (einjährige Datenbasis). Finegan übertraf alle Vergleichssorten und zeichnet sich durch eine mittlere bis geringe Anfälligkeit für Kolbenfusarium aus. Foxway bietet ebenfalls eine geringere Fusariumanfälligkeit, ist in der Reife aber später. Von den drei genannten Sorten, kann LG31240 am frühesten geerntet werden und weist eine sehr gute Jugendentwicklung auf.

Späte bis sehr späte Sorten

In der driten Siloreifegruppe ist der HybridP9944(430) Spitzenreiter im Trockenmasseertrag. Bei einer späten Reife erwies sich diese Sorte auch Ertragsstabil im Trockengebiet, bei lange grün bleibender Blattmasse, jedoch mit hoher Anfälligkeit für Kolbenfusariose. Doch auch die SortenSY Solandri(420), P9978 (440) undRGT Azalexx(400) lassen hohe bis sehr hohe Erträge erwarten. Dabei erreicht SY Solandri am frühesten die Silierreife, weist jedoch auch eine erhöhte Fusariumanfälligkeit auf.

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