Alois Rainer

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„Schwarzer Metzger“ wird nächster Agrarminister in Berlin

Gut eine Woche vor der Kanzlerwahl im deutschen Bundestag hat die Union ihre Kandidaten für Ministerposten bekannt gegeben. Im Landwirtschaftsministerium wird künftig CSU-Bundestagsabgeordneter Alois Rainer die Geschicke leiten.

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„Schwarzer Metzger“ wird nächster Agrarminister in Berlin

Über kein anderes Ressort wurde in den Gazetten nach der deutschen Bundestagswahl im Februar so viel spekuliert, wie über das Landwirtschaftsministerium. Noch bevor überhaupt ein Koalitionsvertrag stand, brachte CSU-ChefMarkus Söderden Präsidenten des Bayrischen Bauernverbandes,Günther Felßner, ins Spiel. Als dieser nach NGO-Protesten auf seinem Betrieb eine Kandidatur ausschloss, galt zuletzt Bayerns Staatsministerin für Landwirtschaft,Michaela Kaniber, als Favoritin.

Söder: Rainer als „perfekter Kandidat“

Nun kommt doch alles anders, wie heute (Montag) bekannt wurde. Der neue Minister wirdAlois Rainerheißen. Der 60-jährige Metzgermeister aus Niederbayern sitzt seit 2013 für die CSU im Bundestag. Bei der Wahl im Februar schenkten ihm in seinem Wahlkreis Straubing gut 46 Prozent der Wahlberechtigten ihr Vertrauen. Einer breiten Öffentlichkeit ist Rainer bisher nicht bekannt, wiewohl er im Freistaat auf Platz fünf der CSU-Liste stand. Nun soll er im Kabinett die Bereiche Ernährung, Landwirtschaft und Heimat übernehmen. Söder war bei der Bekanntgabe in München voll des Lobes für den Neuen. Dieser sei „der perfekte Kandidat“ und stehe für „Bauern, Bürgermeister, Handwerk und Gastronomie“.

„Statt dem grünen, veganen Özdemir kommt jetzt der schwarze Metzger“, so der CSU-Vorsitzende. Auch zu den diversen Spekulationen rund um das Ministeramt bezog er in der Präsentation Stellung. Demnach bedaure er, dass Günther Felßner „aus nachvollziehbaren Gründen“ seine Kandidatur zurückgezogen habe. Betreffend Mutmaßungen über einen möglichen Wechsel von Michaela Kaniber nach Berlin betonte er, dass die Nominierung eines Mitglieds der bayerischen Staatsregierung nie zur Diskussion gestanden sei. Man sei sich parteiiintern einig gewesen, dass Kaniber in München bleibe, die dort „einen guten Job“ mache, zitiert Agra-Europe den bayerischen Ministerpräsidenten.

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