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Rote Zahlen im Hause BayWa

Nach Jahren mit Rekordgewinnen – zuletzt satte 239,5 Mio. Euro im Jahr 2022 – verzeichnete die BayWa AG im Vorjahr einen massiven Verlust nach Zinsen und Steuern in Höhe von 93,4 Mio. Euro.

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Rote Zahlen im Hause BayWa

Die Chefetage des bayerischen Agrarhandelskonzerns, die auch eine strategische Allianz mit der Raiffeisen Ware Austria pflegt, kündigte in ihrer Bilanzpressekonferenz in München daher umfangreiche Überprüfungen in allen 500 bestehenden Beteiligungen an. „Unsere großen Wachstumsfelder sind der internationale Getreide- und Spezialitätenhandel und die erneuerbaren Energien. Dort investieren wir nachhaltig. Optimierungsbedarf sehe ich in den Geschäftsfeldern Agrar und Bau“, teilte der seit gut einem Jahr amtierende BayWa-Vorstandvorsitzende,Marcus Pöllinger, mit.

12 Prozent Umsatzminus

Konkret verbuchte der Konzern 2023 einen Umsatzrückgang von fast 12 Prozent auf 23,9 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) brach um 40 Prozent auf 304 Mio. Euro ein. Die schwächelnde Bauwirtschaft und anhaltend niedrige Preise für Agrargüter sowie steigende Zinsen am Kapitalmarkt wurden als Ursachen genannt. Für Aktionäre der BayWa hat dies nun Konsequenzen. Während 2022 noch eine Dividende von 1,10 Euro je Aktie zuzüglich Sonderdividende ausgeschüttet wurde, wird heuer gänzlich auf eine Auszahlung verzichtet.

Landtechnikgeschäfte florieren

Als einzig verbliebenes Zugpferd erwies sich agrarheute.com zufolge die Techniksparte, welche als einziges Geschäftsfeld keinen Umsatzrückgang verschmerzen musste. Im Gegenteil, im Techniksegment wurden um 2,2 Mrd. Euro (+7,8 %) mehr umgesetzt. Der Absatz von Neumaschinen nahm laut BayWa um 5 Prozent zu. Das umsatzstärkste Standbein des Konzerns blieb im Vorjahr dennoch jenes mit erneuerbaren Energien. Wegen deutlicher Einbußen bei Umsatz und Gewinn werde aber an der Veräußerung des Handels mit Solarpaneelen festgehalten, heißt es. In München gibt man sich trotz schwächelnder Bilanzen optimistisch, das Ruder im heurigen Geschäftsjahr wieder herumzureißen. Vorstandsvorsitzender Pöllinger will mit der Umsetzung der hauseigenen „Strategie 2030“ die die Profitabilität erhöhen und die Kosten über alle Geschäftsbereiche und Verwaltungseinheiten hinweg reduzieren. Bis Ende 2026 strebt die BayWa-Führung ein Ergebnis zwischen 470 Mio. und 520 Mio. Euro an.

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