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Prominente Unterstützung für Tuxer UNESCO-Kulturerbe-Antrag

Kürzlich haben Vertreter der Tux-Zillertaler Züchter einen Antrag auf Aufnahme als immatrielles Kulturerbe für die Rinderrasse gestellt.

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Prominente Unterstützung für Tuxer UNESCO-Kulturerbe-Antrag

Mit dieser großen Unterstützungswelle hätten die Vertreter der Tux-Zillertaler Züchter rund um Obmann Alois Huber und Museumsbeauftragten Josef Steinberger nicht gerechnet. Am 12. Juni wurde der offizielle Antrag für die Eintragung der alten Tiroler Urrinderrasse Tux-Zillertaler in Wien bei der UNESCO eingereicht.

Ein besonderes Zeichen der Solidarität und Unterstützung setzten Musikerin Julia Moretti und Schauspieler Tobias Moretti mit ihrer Unterstützung für diesen Antrag. Seit 1998 bewirtschaften sie aktiv ihren mit großem Einsatz renovierten 600 Jahre alten Bio-Bergbauernhof am sehr steilen Gelände des Omesberg in Ranggen und züchten seit über 25 Jahren Tux-Zillertaler Rinder.

Besonders erfreulich ist, dass der Alpenzoo Innsbruck und Tiergarten Schönbrunn in Wien den Antrag ebenfalls unterstützen. In beiden Zoos werden schon seit Jahrzehnten Tux-Zillertaler gehalten. Eine starke Geste setzte auch der gebürtigen Tiroler Tourismuspionier und –visionär Karl J. Reiter von den Reiterhotels im Burgenland mit seiner Unterschrift. Er war in seinen Tiroler Zeiten aktiv mit zwei Tuxern auf der ersten großen Landesschau 1996 in Fügen vertreten und hält heute noch Tuxer. Besonders erfreut zeigt sich Organisator Christian Moser über die große Unterstützungswelle von Seiten der Zuchtbetriebe. 70% der Tux-Zillertaler Betriebe haben aktiv durch ihre Unterschrift diesen Antrag unterstützt. Besonders erfreulich war der hohe Anteil an Frauen und Jugendlichen. Insgesamt konnten in nur wenigen Tagen an die 350 Unterschriften gesammelt werden.

Älteste Tiroler Urrinderrasse

Wie Zuchtleiter Christian Moser anmerkte, hätte die Tux-Zillertaler Zucht einige Argumente für die Aufnahme in diese Liste. Sie ist mit ihrer über 200-jährigen Geschichte die älteste Tiroler Rinderrasse und daher auch die Tiroler Urrasse. Die älteste Erwähnung der Tuxer (Zillertaler) stammt aus der Zeit 1810 bis 1815, als E. W. Witte in Berlin „Deutschlands Rindviehrassen“ in Buchform herausbrachte und dabei auch die Tuxer (Zillertaler) anführte. Im Ausschnitt aus einem Zeitungsartikel unter dem Titel „Die Herkunft der Duxer Rinder-Race in Tirol“ im „Boten für Tirol und Vorarlberg“ aus dem Jahr 1877 weist Kaltenegger bereits auf die Sonderstellung der Tuxerrasse unter den Tiroler Rindertypen hin.

Mit ihrer großen Geschichte mit Kuhkampfwesen, Russlandviehtrieb und der großen emotionalen Bindung zu ihren beiden Heimattälern hat sie eine besondere Bedeutung. Mit großem Einsatz wird dieses Kulturerbe von der Gemeinschaft der Tux-Zillertaler Züchtern gemeinsam mit dem Vorstand erhalten, gepflegt und an die nächste Generation weitergegeben. Erste schriftliche Hinweise für das sogenannte „Kuhstechen“ gab es bereits beim Tiroler Schriftsteller Beda Weber aus dem Jahr 1838. Der größte Kuhkampf fand dabei beim Gauderfest in Zell am Ziller statt. Das Gauderfest wurde bereits 2014 in die Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Die Tux-Zillertaler Rasse ist wahrscheinlich die einzige Rasse weltweit, welche man im Museum und lebend in den Ställen bewundern kann. 2001 wurde im Heimatmuseum Fügen die Sonderausstellung zur Tux-Zillertaler Zucht eröffnet. Diese Sonderausstellung wurde auch von der Kulturabteilung des Landes Tirol unter dem damaligen Kulturlandesrat und späteren Landeshauptmann Günther Platter und der Leiterin Dr. Herta Arnold unterstützt und mitgestaltet.

Wie Moser abschließend anführt, heißt es nun erst einmal abwarten. Über den Sommer bis zum Herbst wird dieser Antrag durch Experten überprüft. Voraussichtlich im November entscheidet der 15-köpfige Fachbeirat über die Aufnahme der Tux-Zillertaler in die Liste als immaterielles Kulturerbe der UNESCO Österreichs.

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