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Namensstreit: Keine Chance für Dorf Champagne

Das Schweizer Dorf Champagne kämpfte viele Jahre um das Recht, seinen Namen auf das Etikett der lokalen Weine zu schreiben. Der Interessenverband der Champagner-Produzenten war letztlich aber ein zu mächtiger Gegner.

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Namensstreit: Keine Chance für Dorf Champagne

Das kleine Dorf Champagne im schweizerischen Waadtland darf seinen Namen in Zukunft nicht mehr auf die vor Ort hergestellten Weine schreiben. Das entschied das Verfassungsgericht des Kantons Waadt. Es ist Ergebnis eines jahrelangen Rechtsstreits der örtlichen Produzenten gegen das ComitéInterprofessionnel du vin de Champagne (CIVC). Die Angst des französischen Interessensverbands der Champagner-Hersteller, die zusammen rund 34.000 Hektar Weinberge bewirtschaften: Der Schweizer Wein könnte mit dem französischen Schaumwein in Verbindung gebracht werden.

Dabei durfte sich das 750 Einwohner und 28 Hektar Weinberge zählende Dorf in der Schweiz noch im Jänner über einen Etappensieg freuen, als die Waadtländer Regierung das Recht auf die kontrollierte Herkunftsbezeichnung „Commune de Champagne AOC“ (Gemeinde Champagne) gestattete.

Die Verwechslungsgefahr mit dem weltberühmten französischen Schaumwein sei zweifellos gering. Der französische Interessenverband der Champagner-Hersteller sah das allerdings anders. Der CIVC erhob rasch Einspruch und forderte die Annullierung der neuen Namensgebung.

Wie “Der Winzer” berichtet, hält der neueste Entscheid des Verfassungsgerichtes Waadt nun fest, dass die Schaffung einer geschützten Herkunftsbezeichnung (AOC) durch die Kantonsbehörden gegen bilaterale Abkommen zwischen der Schweiz und der EU verstößt, welche dem Begriff „Champagne“ exklusiven Schutz gewähren. Die „Commune de Champagne AOC“ ist damit Geschichte.

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