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LHStv. Geisler zum Wolf: „Gangart muss massiv verschärft werden“

Die Alm- und Weidesaison nimmt bereits volle Fahrt auf und die Tiroler Bauernschaft sieht sich mit einem existenzbedrohenden Problem konfrontiert: Das Raubtier Wolf ist in Tirol auf dem Vormarsch. Die Problematik um den Beutegreifer Wolf wurde unter anderem vergangene Woche bei der Bundesvorstehung des Tiroler Bauernbundes thematisiert.

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Die Rückkehr der Wölfe in den intensiv genutzten und dicht besiedelten Alpenraum stellt die Gesellschaft vor immense Herausforderungen.

Nicht nur die Alm- und Weidewirtschaft ist dadurch bedroht, sondern auch Jagd, Tourismus, Freizeitnutzung und Naturgefahrenvorsorge in der bewährten Form werden durch die Anwesenheit der Großräuber massiv eingeschränkt.

„Kommt der Wolf, geht die
Lebensqualität verloren“

Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler

In Sachen Wolf suchen Bauern Verbündete in der breiten Bevölkerung. „Die Rückkehr des Beutegreifers Wolf ist schon lange nicht nur ein rein bäuerliches Thema, sondern ist im Gegenteil ein breiter Teil der ländlichen Bevölkerung betroffen, auch wenn es manche noch nicht wahrhaben wollen“, so Bauernbundobmann LHStv. Josef Geisler.Bei der Vorstandssitzung des Tiroler Bauernbundes, der sogenannten Bundesvorstehung, wurde eine Petition verabschiedet, die nun über die Ortsbauernobmänner und Bürgermeister in die Gemeinderäte getragen werden soll. „Wir wollen Gemeinderäte und Entscheidungsträger in allen Orten und Regionen Tirols einladen, unsere Initiativen gegen die Rückkehr des Beutegreifers Wolf mitzutragen und vor Ort zu thematisieren“, so Bauernbunddirektor BR Dr. Peter Raggl weiter.

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Bauernbunddirektor BR Dr. Peter Raggl

LHStv. Geisler zum Wolf: „Gangart muss massiv verschärft werden“

„Es geht darum, die Zusammenhänge aufzuzeigen. Kommt der Wolf, geht die Alm. Und ist unsere Almwirtschaft erst verschwunden, gehen auch die Landwirtschaft, die Jagd, der Tourismus und damit auch die Lebensqualität des ländlichen Raumes“, führt Raggl weiter aus. Die in der Petition erhobenen Forderungen seien nicht illusorisch, sondern fußen auf einem aktuellen Rechtsgutachten und sollten auf Landesebene umsetzbar sein. „Selbstverständlich muss unsere Meinungsbildungsarbeit auf Bundes- und EU-Ebene weiterlaufen“, schließen Geisler und Raggl.

Bauernbund-Verbündete
auf Bundesebene

Im Rahmen seiner Bundesländertour war auch der Präsident des Österreichischen Bauernbundes, Georg Strasser, mit seinem Direktor Norbert Totschnig bei der Bundesvorstehung zugegen. Auch er sagte seine volle Unterstützung für die Anliegen der Landwirtschaft im Westen zu und betonte den enormen Stellenwert der kleinstrukturierten heimischen Berglandwirtschaft für die Landwirtschaft in Österreich.

Strasser wurde kürzlich von allen Landesbauernbünden einstimmig erneut als Präsident designiert. Zu den anwesenden Spitzenfunktionären des Tiroler Bauernbundes meinte er: „Ich möchte mich für das Vertrauen der Landesbauernbünde bedanken, die mich einstimmig als Kandidat für die Wahl des Präsidenten vorschlagen haben. Wir haben viel geschafft, aber gewiss liegen noch viele politische Hürden vor uns, etwa die Herkunftskennzeichnung. Da ist es höchste Zeit, dass wir über die Ziellinie kommen.“

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