Freizeitsport als Problem
Landwirte und Waldbesitzer sehen sich zunehmend mit Herausforderungen konfrontiert, die durch Aktivitäten wie Mountainbiking, Wandern oder Reiten auf ihren Grundstücken entstehen. „Die zunehmende Freizeitnutzung führt oft zu Störungen bei der Ausübung landwirtschaftlicher Tätigkeiten, wie etwa forstlicher Arbeiten. Hinweisschilder mit der Aufschrift ,Befristetes forstliches Sperrgebiet‘ werden trotz der damit verbundenen Gefahren häufig ignoriert“, so Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger.
Bewusstsein fördern
Es sei wichtig, dass Freizeitsportler die Rechte der Grundeigentümer respektieren und sich dieser bewusst sind. In vielen Fällen sind mangelndes Wissen oder fehlendes Verständnis Ursache für Spannungen zwischen Erholungssuchenden und der Landwirtschaft. Durch Outdoor-Apps kann es schnell zu Problemen kommen etwa, wenn Nutzer Routen hochladen, die anschließend für andere sichtbar sind. Diese erkennen dann oft nicht, ob es sich um offiziell ausgewiesene Wege handelt. „Mit den im Bauernbund-Shop auf der Website verfügbaren Informationstafeln ,Bitte nicht betreten oder befahren‘ nimmt sich der OÖ Bauernbund seit Jahren dieser Thematik an. Mit den Tafeln soll das Bewusstsein in der Gesellschaft geschärft werden. Wanderer und Mountainbiker sollten stets darauf achten, nur die offiziell freigegebenen Wege zu nutzen“, betont der oberösterreichische Bauernbund-Direktor Wolfgang Wallner.
Wild-Parken als Problem
Auch das illegale Parken auf Feld- und Waldwegen werde zunehmend zum Problem insbesondere dann, wenn Erntearbeiten oder andere wichtige landwirtschaftliche Tätigkeiten anstehen. „Wir erhalten immer wieder Anrufe von Mitgliedern, die sich über falsch abgestellte Autos ärgern. Besonders häufig passiert das in klassischen Tourismusregionen und im Speckgürtel rund um Linz“, berichtet Wallner.
Respekt als Schlüssel
„Respekt gegenüber dem Privateigentum und die Eigenverantwortung sind entscheidend, um Konflikte zu vermeiden und die Schönheit unserer ländlichen Räume zu bewahren“, so Langer-Weninger.
Der Dialog aller Beteiligten und der Hinweis auf rechtliche Rahmenbedingungen sind dabei zentrale Schritte. Informationen dazu gibt es auf der Website des OÖ Bauernbundes unter Service/Rechtsberatung.