Ein Weidetier ist kein Selfie-Partner und die Alm kein Streichelzoo: Appell für mehr Respekt im Umgang mit Weidetieren
In den Sommermonaten zieht es tausende Wanderbegeisterte in die Tiroler Bergwelt – ein wertvoller Erholungsraum, aber auch Lebens- und Wirtschaftsraum für rund 2.100 bewirtschaftete Almen. Dabei treffen Menschen häufig auf Rinder, Schafe, Ziegen und Pferde, die die Weideflächen im Sommer nutzen. Das Land Tirol und die Landwirtschaftskammer rufen daher erneut zu einem achtsamen und respektvollen Umgang mit Weidetieren auf.
Warum Respekt auf der Alm wichtig ist
Unfälle zwischen Mensch und Tier sind selten, aber jeder einzelne ist einer zu viel. Oft entstehen kritische Situationen durch Unwissenheit oder Leichtsinn – etwa beim Versuch, ein Selfie mit einem Weidetier zu machen. Dabei kann besonders Muttervieh mit Kälbern schnell aggressiv reagieren.
„Die Alm ist kein Streichelzoo. Wer sich der natürlichen Verhaltensweisen der Tiere bewusst ist, kann Konflikte vermeiden und sicher unterwegs sein“, so LH-Stv. Josef Geisler und LK-Präsident Josef Hechenberger unisono.
Richtiger Umgang mit Weidetieren: Diese Tipps helfen
Um für mehr Sicherheit zu sorgen, klärt das Land Tirol über das Verhalten von Mutterkühen, Jungtieren und Milchkühen auf. Besonders bei Wanderungen mit Hund ist Vorsicht geboten: Hunde sind stets an der kurzen Leine zu führen und im Ernstfall sofort abzuleinen.
10 wichtige Verhaltenstipps für Wandernde auf der Alm:
Tiere nicht füttern, sicheren Abstand halten!
Weidevieh nicht erschrecken!
Begegnung von Mutterkühen und Hunden vermeiden!
Hunde immer unter Kontrolle – bei Angriff sofort ableinen!
Wanderwege nicht verlassen!
Weidevieh mit großem Abstand umgehen!
Bei Annäherung ruhig bleiben, nicht den Rücken zukehren!
Bei Unruhe sofort Weidefläche verlassen!
Zäune beachten, Gatter schließen!
Menschen, Natur und Tieren mit Respekt begegnen!
Weitere Infos:
Verhaltensvideo unter:www.youtube.com/richtiger-umgang-weidetiere
Alle Regeln unter:www.sichere-almen.at